Collagen Tattoos • Von Wolpertingern und anderen Mischungen

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Mixing it Up • Tattoo Harmony: Ein Blick auf die Ästhetik gemischter Tattoos

Das Schöne an Tattoos sind nicht nur die permanenten Statements, die sie abgeben, sondern auch die Tatsache, dass jeder Künstler seinen eigenen Stil hat. Von den Old-School-Gurus mit ihren dicken Linien und klassischen Farben bis hin zu den Neo-Traditionalisten, die uns mit ihren verträumten Illustrationen verzaubern, und den New-Schoolern, die jedes Tattoo aussehen lassen, als wäre es einem Comic entsprungen, gibt es eine Fülle von Stilen, die die Vielfalt der Tattoo-Kunst widerspiegeln. Und das sind nur einige Beispiele! Denkt man an Realismus, Blackwork, Japanese und Watercolor, wird deutlich, wie facettenreich dieses Medium sein kann.

Aber wisst ihr, was wirklich cool ist? Wenn diese Stile miteinander verschmelzen und etwas völlig Neues entstehen lassen. Ich rede von Collagen-Tattoos. Diese Dinger sind wie kleine Kunstwerke auf eurer Haut.

Verschiedene Tattoos aus dem Hause AnansiStellt euch vor, ihr habt ein altes Tattoo, das ein bisschen fade geworden ist, oder die alte Liebe muss einer neuen weichen, und ihr es muss also aufgepeppt werden, warum auch immer. Warum nicht eine Collage daraus machen? Mixt ein bisschen Old-School mit Neo-Traditional, fügt eine Prise New-School hinzu und voilà, ihr habt ein Kunstwerk, eine Collage. Und das so individuell wie möglich. Die Tätowiererin Daria Pirojenko ist eine der großen Shooting-Stars der internationalen Tattoo-Szene. Mit ihren ungewöhnlichen und unglaublich plakativen Collagen-Tattoos hat sie sich einen Namen gemacht. Anfangs beschäftigte sich Daria hauptsächlich mit Watercolor Tattoos, doch nach kurzer Zeit kamen immer mehr Realistic-Motive hinzu. Daria beschloss, verschiedene Stile zu mischen, und experimentiert bis heute an immer wieder neuen und unglaublich individuellen Motiv-Collagen.

Es erfordert viel Planung und noch mehr Vertrauen in euren Tätowierer. Denn ihr müsst entscheiden, welche Stile ihr kombinieren wollt und wie sie zusammenpassen sollen. Vielleicht wollt ihr etwas Dekoratives mit etwas Realistischem vermischen, oder ihr mögt den Kontrast zwischen Black Work und Watercolor. Die Möglichkeiten sind endlos.

In Bayern haben wir ja immer schon einen Bezug zu Collagen gehabt. Denkt man an unsere lieben Wolpertinger, die in unseren Wäldern wohnen. Für alle, die nicht wissen, wer und was diese Wesen sind, hier eine kurze Erklärung: Wolpertinger sind Fabelwesen aus Bayern, die seit etwa 200 Jahren bekannt sind. Der Sage nach sollen sie durch die Paarung unterschiedlicher Tiere entstanden sein. Wissenschaftlich gilt das als ausgeschlossen. Dennoch werden sie ab und zu in der freien Natur gesichtet. Genauso wie ein Collagen-Tattoo, das zwar selten, aber immer häufiger auf den Straßen der Städte gesichtet wird. Wie wäre es gleich mit einem Wolpertinger Tattoo?

So kann man sich den Party-Wolpertinger tätowieren:

Der Party-Wolpertinger: Stellt euch vor, euer Wolperdinger hat eine Sonnenbrille auf und hält eine Maß Bier in der Hand. Unter seinem Arm die Fledermausflügel und oben die Hörnchen. Ein Netter! Er ist bereit für die nächste Oktoberfest-Party und verbreitet gute Laune, wohin er auch geht. Ein echter Lebenskünstler!

Oder der Hipster-Wolpertinger: Mit einem Vollbart aus dem die Fuchs-Zähnchen hervor blitzen. Mit seiner einer karierten Weste ist dieser Wolpertinger der Inbegriff des bayerischen Hipsters. Er trinkt sein Craft Beer aus einem Einmachglas und hört nur Vinylplatten – ein echter Trendsetter in der Wolpertinger-Szene!

Und für diejenigen von euch, die sich fragen, ob ein Wolpertinger-Tattoo zu viel des Guten ist, denkt daran: Ein bisschen Bayrisch-Charme schadet nie! Wer weiß, vielleicht wird euch euer Wolpertinger sogar Glück bringen und euch vor bösen Geistern schützen – oder zumindest vor zu viel Bier auf dem Oktoberfest! Auch hier könnte die gute alte Radler-Mischung so manchen Brummschädel verhindern!

Denkt daran, meine Freunde, ein Tattoo sollte nicht nur schön sein, sondern auch eine Geschichte erzählen – selbst wenn es die Geschichte von einem halb Hirsch, halb Eichhörnchen ist, das sich auf einer wilden Party amüsiert!

Und für die ganz Wagemutigen unter euch, warum nicht noch einen Schritt weiter gehen? Collagen sind ja schließlich der Inbegriff der freien Fantasie. Denkt mal daran, wie Collagen in ihrem ursprünglichen Sinne, also die aus der Kunstgeschichte, Artefakte sind, in denen auch unterschiedliche Materialien kombiniert werden. Warum also nicht auch für euer Tattoo diese Idee aufgreifen?

Piercings mit Tattoos kombinieren? Hautflecken mit Bildern verweben? Oder wie wäre es sogar damit, echte Halsketten, Ringe und Uhren, die ihr trägt, von einem Tattoo aufgegriffen und integriert werden? Vielleicht ein Nippelpiercing, das sich perfekt in das Design einfügt, oder ein Nasenring, der mit den Linien des Tattoos harmoniert.

Stellt euch vor, euer Tattoo ist nicht nur auf eurer Haut, sondern wird Teil eures gesamten Looks, ein echtes Kunstwerk, das mit jedem Schmuckstück und Accessoire auf eine ganz persönliche und einzigartige Weise interagiert.

Tattoos können die Grenzen zwischen Kunst und Leben verschwimmen lassen. Sie setzen ein Statement zu setzen, das über die Grenzen der Haut hinausgeht. Also lasst eurer Fantasie freien Lauf und werdet zum lebenden Kunstwerk!

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CHIMÄREN GALERIE • Ein wilde Mischung

Text: Julian Bachmann • Grafik: Jonas Bachmann • studio-marco.com

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