Weg mit dem Tattoo: Prozess der Laserentfernung

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Alte Jugendsünden, spontanes Urlaubssouvenir oder ganz klassisch der Name der Ex-Freundin: der ein oder andere wurde sicherlich schon einmal damit konfrontiert, dass das Tattoo unter der Haut nicht (mehr) so ganz dem eigenen Geschmack entspricht.
Die beliebteste Methode, das Kunstwerk auf dem Körper wieder loszuwerden, ist dabei eine Entfernung mit dem Laser. Über eine Millionen Menschen in Deutschland greifen jährlich auf eine solche Behandlung zurück.

Das Prinzip: Der Laser zerschießt mit einem Lichtblitz die Farbpigmente der Tätowierung in der obersten Hautschicht in winzige Teilfragmente, welche das Immunsystem schließlich als Fremdkörper erkennt und nach und nach abbaut. In der Regel dauert eine Sitzung etwa zehn bis 30 Minuten.

In der Theorie ziemlich einfach, in der Praxis nicht unbedingt.

Je nach Größe des Motivs, sowie der Farbintensität des Tattoos werden zwischen 6-12 Sitzungen benötigt, um es lasern zu lassen. Auch die Professionalität des gestochenen Kunstwerkes spielt eine Rolle. Die Kosten belaufen sich auf bis zu mehreren Hundert Euro pro Termin, circa das 10 bis 20-Fache des ursprünglichen Tattoo-Preises.
Die Haut benötigt nach jeder Behandlung eine Erholungsphase von mindestens vier Wochen, um abzuheilen und wieder „bereit“ für eine weitere Runde zu sein.

Obwohl diese Vorgänge (in den meisten und optimalen Fällen) von Experten oder Medizinern durchgeführt werden, gibt es trotzdem bestimmte Gesundheitsrisiken. Zu diesen gehören Verbrennungen, Blasenbildung, Pigmentstörungen oder, bei einer schlechten Wundabheilung, auch Narbenbildung. Klingt schmerzhaft – ist es auch. Das Lasern der Haut entspricht nicht gerade einer angenehmen Wellness-Behandlung für die Haut.

Eine Garantie für eine vollständige Entfernung gibt es nicht, da kleine Reste nie ausgeschlossen werden können. Dies ist vor allem bei sehr großen oder vielfarbigen Motiven der Fall. Das komplette Weglasern von diesen Tattoos kann nicht zu hundert Prozent gesichert werden.
Schwarz, Rot, Blau und Grün sind dabei Farben, die gut machbar für den Laser sind und sich besser entfernen lassen. Tattoos in den Farben Gelb, Braun oder Lila sind dabei in der Regel nicht mit Erfolg gekrönt.

Eine Tattoo-Entfernung ist eine sehr langwierige Angelegenheit, die mit Schmerzen sowie hohen Kosten einhergeht. Sich mal eben eines entfernen zu lassen ist schlichtweg nicht möglich.
Das Kunstwerk sollte die Haut eigentlich für immer schmücken. Bevor man sich also der Tortur eine womöglich monate-oder sogar jahrelangen Laserbehandlung unterzieht, sollte man sich im Vorhinein ausreichend Gedanken über sein Tattoo-Design machen.

 

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