Bud Spencer – vom Schwimmathleten zum Kultschauspieler

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Carlo Pedersoli, der 1929 in Neapel geboren wurde und vor sieben Jahren in Rom verstarb, ist vielen nur unter seinem Künstlernamen Bud Spencer bekannt. Diesen schuf er sich selbst: Er setzt sich aus seinem Lieblingsbier (Budweiser) und seinem Lieblingsschauspieler (Spencer Tracy) zusammen.

Unsterblich wurde er durch die vielen Action-Komödien wie »Zwei Asse trumpfen auf«, »Das Krokodil und sein Nilpferd«, »Vier Fäuste für ein Halleluja«, »Vier Fäuste gegen Rio« oder »Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle«. Fester Partner an seiner Seite war in all diesen Filmen sein Schauspiel-Kollege Terence Hill: 17 Filme drehten die beiden zusammen in der Zeit zwischen 1967 und 1994. Die Filmpartnerschaft von Bud Spencer und Terence Hill war damit praktisch ähnlich dauerhaft und erfolgreich wie die von Stan Laurel und Oliver Hardy, deren Erfolg ebenfalls darauf beruhte, dass jeder in der Partnerschaft eine klar definierte Rolle übernahm. Bud Spencer mimte in den Filmen, für die er berühmt wurde, stets den etwas beleibten, stoisch-gemächlichen, ruhigen Part, der unvermittelt ausbricht und sich mit wohlgesetzten Faustschlägen und Ohrfeigen seinen Weg durch seine Widersacher bahnt.

Wie auch bei Laurel und Hardy spielten Bid Spencer und Terence Hill ihre Freundschaft nicht nur vor den Kameras sondern waren auch im echten Leben eng befreundet.

Die Festlegung auf den langsamen, dicklichen Haudrauf wird jedoch dem vielschichtigen Carlo Pedersoli nicht gerecht; auch wenn man es ihm später nicht mehr ansah, war er in jungen Jahren ein sehr erfolgreicher Sportler. Als Schwimmer nahm er sogar an zwei Olympischen Spielen Teil, 1952 in Helsinki, 1956 in Melbourne. Auch in Schwäbisch-Gmünd hatte Carlo Pedersoli in jungen Jahren einst an einem Schwimmwettbewerb teilgenommen; 60 Jahre nach diesem Wettbewerb wurde das dortige Freibad dann im Jahr 2011 in »Bud Spencer Bad« umbenannt, wozu der Namensgeber auch persönlich angereist war.

Tattoo von tattoo AnansiText: Dirk-Boris Rödel

Grafik: Jonas Bachmann

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